New Leadership … ist das Kunst, oder kann das weg?
… begann Thomas sich zu fragen, nachdem er seine Klischees zur Junggeneration aufsprengte (s. Blogbeitrag) und nun versuchte er neue Ansätze zu finden, um sein Team zur Performance zu bewegen. Dabei stieß er auf das Thema „New Leadership“ und fragte sich dabei, ob das uralte Werkzeug Führung wirklich neu gedacht werden kann. So wirkte dieses Schlagwort auf ihn. Er wusste aber auch, dass offensichtlich seine jetzige Führung seine jungen Führungskräfte nicht erreichte – oder zu mindestens nicht so, dass er ehrlich sagen könnte, dass hier erfolgreiches Teamwork zu erkennen ist. Seine bekannten Mittel, wie Zielsetzung, protokollierte Meetings, durchdachte Controllings und regelmäßige Schulungen mit ihrem Haus-und-Hof Trainer zum Thema Vertrieb schienen wie ein Gemälde an der Wand zu hängen und einzustauben. Begeisterung beim Anblick schien das Bild nicht mehr zu bewirken. Im Gegenteil: So langsam bröckelte die Farbe und der Rahmen brach. Thomas konnte hierbei regelrecht zuschauen und schien dabei wie gelähmt. Ist diese Kunst einfach nicht mehr zeitgemäß?
Kurz gesagt: Er musste seine Führung neu überdenken – soweit war er ja auch schon. Aber kommt man dann direkt zum „New Leadership“?
Kann das nun weg?
Ja, kann es. Das ist Thomas Fazit zum Thema „New Leadership“ nach einem nächtlichen Austausch mit … seinem Sohn. Dieser ist zwar kein Führungsexperte, aber ein Experte im Ausfragen. Und die einfache Frage „Was ist das?“ löste ein angeregtes Gespräch aus, als dieser die zwei Wörter auf einem Buch in der Küche sah.
So versuchte Thomas in schnellen Worten zu berichten, warum dieses Thema ihn gerade so beschäftigte und was es überhaupt ist. Scheinbar schien das geklappt zu haben, als er den Versuch einer Erklärung mit „da geht es also um das Bewegen und Motivieren von Menschen in der jetzigen Zeit, jetzt wo wir viel mehr Computer und Technik haben“. Er erinnerte sich an einen umfangreichen Einstieg in das Buch, welches viel das momentane Umfeld der Arbeitswelt beschrieb und so schnell auf das Thema „Arbeitswelt 4.0“ kam. Ein Umdenken der Führung sei dabei Pflicht und so entwickelten sich „new“ Ansätze zur Führung. Dabei schien das allerdings kein neues Thema zu sein, wenn es bereits seit 10 Jahren neu ist. So reflektierte zu mindestens Thomas, als er die Quellen dieser Aussagen verfolgte. „Das ist ja wie ein Imbiss, der seit 10 Jahren mit „Neueröffnung“ wirbt und innendrin die mittlerweile vergilbten Stühle stehen hat. Heißt das Ganze also in 10 Jahren „New New Leadership?“, fragte sich Thomas provokant selber. Aber seinem Sohn gegenüber berichtete er von dieser neuen Art der Mitarbeitermotivation und dem „Lenken derer Aufgaben und deren Alltags“. Und so lag es nahe, dass die beiden schnell zum Ansatz eine Autowerkstatt kamen. So umriss Thomas die Geschichte weiter und erklärte, dass es sein Job ist, dass alle Autos immer auf der Strecke sind, fahren und schnell vorankommen. Nun steht er aber viel mehr in der Werkstatt, als an dieser Rennstrecke. New Leadership sei dazu passend ein Ansatz, wie man die Auto fahren, reparieren und entwickeln muss, damit sie auf den neuen Strecken zurechtkommen und schneller werden. „Wow! Super!“ schrie der Sohn auf.
Und dann kam schnell Frage, die Thomas zu seinem überraschten Fazit führte: „Also so wie ich das immer mache auf der Carrera-Bahn, die Du damals von Opa geschenkt bekommen hast?“.
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Das trifft es auf den Punkt! Er entdeckte in dieser cleveren Frage so viel Wahrheit – wartete bis sein Sohn schlief und machte sich an die „new work“, um den Erfolg in seinem Talent Management neu zu gestalten. Thomas verstand dadurch auf einfache Weise, dass er sein Führungsgemälde einfach entstauben musste, und vielleicht auch in anderen Raum hängen musste. Denn die Carrera-Bahn ist Jahrzehnte alt, fährt aber immer noch und entwickelt sich mit neuen Modulen weiter. Aber … „leadership bleibt leadership“. Er stieg auch immer wieder in verschriftlichte Erfahrungsberichte von Führungsexperten ein – diese Sicherheit brauchte er dennoch.
„Wir haben Jahrzehnte damit zugebracht, zu ordnen und verordnen, organisieren und reorganisieren, regeln und reglementieren. Was wundert es, dass wir uns jetzt eingeengt fühlen.“ (Paul Schibler)
Und dieses Zitat zeichnete ihm auf, dass er das genauso mit seiner Mannschaft gemacht hat – eine junge Mannschaft, die mit dem Hintergrund ihrer persönlichen Entwicklung und ihres persönlichen Umfeld etwas ganz anderes gewohnt ist. Individualisierung, Verantwortung und eine herausfordernde Augabe sind dabei starke Motivatoren. Nichts davon geht also in Richtung „zugeordnete, organisierte Tätigkeiten“. Bereits in der Aufarbeitung der „Jung-Klischees“ erkannte er, dass diese also Freiheit brauchen. Und genau das ist New Leadership: Ein Einstellen der täglichen Führung auf die Gegebenheiten des heutigen Tages. Aber in 10 Jahren ist der heutige Tag schon anders, dachte sich Thomas: „Verdammt komplex, was ich mir da als Aufgabe ausgesucht habe“. „Auch verdammt spannend immer wieder neu zu denken.“ Das hat „New Leadership“ mit ihm bewirkt.
New Leader
Mit diesem wichtigen Impuls stand er aber immer noch da: „Gut zu wissen, dass New Leadership an sich alte Kunst ist, aber was bringt mir das für mein junges Team?“. Ich muss das Bild neu malen! Die Carrera-Bahn fährt auch immer noch, das ist aber auch regelmäßig eine Menge Arbeit. Sein Sohn könnte sicherlich sein Team schnell erreichen, mit diesen bohrenden, cleveren Fragen, ohne Hintergedanken und mit dem Durst nach Wissen.
Sein Sohn? Das schafft auch er, dachte er sich.
Neue Wege beginnen nun einmal mit dem ersten Schritt und er war sich sicher, dass er nun nicht für sein Team einen neuen Rahmen selber bauen sollte, sondern mit dem Team. Er musste das Bild der Teamperformance, der alltäglichen Führung mit seinem Team gemeinsam entstauben. Das ist es, was ein „new“-Denken seiner Führung ausmachen wird und somit sind neue Ergebnisse garantiert – da ist er sich sicher.
Neues Bild
Sie kennen die Theorien um New Leadership, genauso kennen Sie auch Schwierigkeiten in der Umsetzung im Alltag. Ein solch objektiver, reflektierter Blick half Thomas sich neu zu ordnen und einen entscheidenden Impuls mit in den Alltag zu nehmen – nun sind Sie dran: Lassen Sie uns gemeinsam auf Ihr Unternehmens- und Führungsbild schauen mit der unverbindlichen NEXT-Analyse: Vielleicht erkennen wir verstaube Gemälde, vielleicht neuzeitige Kunstwerke. Beides zu entdecken ist spannend für Sie, ich freue mich auf Ihre Analyse unter simonkentsch.de/umfrage/. Viel Erfolg bei Ihrem „New Leadership“.